Wo die Sternsinger Segen bringen

DREIKÖNIGSTAG - Rund um den 6. Januar ziehen die Heiligen Drei Könige in Stadt und Landkreis von Haus zu Haus.

Fürth– Alle 14 katholischen Pfarreien in Stadt und dem Landkreis Fürth beteiligen sich auch in diesem Jahr mit Hunderten von Sternsingern und Sternsingerinnen an der Aktion Dreikönigssingen des Kindermissionswerks Aachen. Seit den Anfängen im Jahr 1959 hat sich diese Aktion zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Bis heute sammelten die Sternsinger allein in Deutschland 1,3 Milliarden Euro, mit denen Projektmaßnahmen für benachteiligte und Not leidende Mädchen und Jungen in aller Welt unterstützt wurden. Seit 1981 gibt es jeweils ein Beispielland, mit dessen Hilfe Kindern in Deutschland die Lebenssituation von Gleichaltrigen in den Ländern der Einen Welt verdeutlicht wird. 

Die Aktion in diesem Jahr „Gemeinsam für die Erde – in Amazonien und weltweit“ ist hochaktuell. Mit diesem Thema möchte man den Sternsingern nahebringen, vor welchen besonderen Herausforderungen Kinder und Jugendliche in den Ländern dort stehen, ihre bedrohte Umwelt und ihre Kultur zu schützen. 

Während einige Innenstadtpfarreien bis zuletzt engagierte Kinder suchen, stehen in mancher Landkreisgemeinde die Teams der Sternsinger schon seit Wochen fest – etwa in Veitsbronn. Zum Teil kommen die Sternsinger nur auf Bestellung. Meistens gehen die drei Könige mit ihrem Stern aber von Haus zu Haus – unabhängig von der Konfession der Bewohner. Sie singen ein Lied, sprechen den Neujahrssegen und malen mit Kreide die Buchstaben C+M+B über die Tür. Entgegen der weitverbreiteten Meinung, dies seien die Anfangsbuchstaben der zur Krippe reisenden Könige namens Caspar, Melchior und Baltasar, steht dieses Zeichen aber für „Christus mansionem benedicat“ („Christus segne dieses Haus“). 

In der Fürther Südstadtpfarrei Sankt Heinrich kommen die Sternsinger vom 5. – 7. Januar in jedes Haus. Selbst in der Moschee wurden sie schon willkommen geheißen. Zusätzlich zu den Hausbesuchen kann man die Sternsinger zu festen Zeiten in den drei Südstadt-Kirchen treffen: am Freitag, 5.1. von 15 -17 Uhr in Maria Magdalena; am 6.1. von 14.30 – 17 Uhr in St. Heinrich und am Sonntag, 7.1. von 15.30 -17.00 Uhr in der evangelischen Kirche St. Paul. In der Innenstadtpfarrei „Unsere Liebe Frau“ kommen die Sternsinger am 5. Januar. Der Sternsinger-Segen kann am Dreikönigstag dort auch nach dem Gottesdienst (mit Beginn 10.30 Uhr) empfangen werden. Auf dem Gebiet der Pfarrei Christkönig beim Klinikum kommen die Sternsinger auf Bestellung - jeweils nachmittags am 5., 6. und 7. Januar. In der Pfarrei Dreifaltigkeit/ Stadeln sowie in Herz Jesu/ Mannhof läuft die Hilfsaktion schon seit vielen Jahren ökumenisch in Zusammenarbeit mit den evangelischen Gemeinden ab. Die feierliche Aussendung der Sternsinger erfolgte am Neujahrstag in der Stadelner Christuskirche. Der zweite Besuchstag ist dann der Dreikönigstag. In Mannhof kommen die Sternsinger ebenfalls nur auf Anforderung in den Weihnachtsferien bis zum Dreikönigstag. In der Pfarrei St. Nikolaus wird die Sternsingeraktion gemeinsam mit den evangelischen Gemeinden Erlöserkirche und Lukasgemeinde durchgeführt. Am 6. Januar erfolgt in St. Nikolaus die Aussendung der Sternsinger im Gottesdienst um 10.30 Uhr. Der Besuch der Lukasgemeinde erfolgt am gleichen Tag abends um 19 Uhr im Gottesdienst und einen Tag später im Sonntagsgottesdienst der Erlöserkirche um 10.30 Uhr. An diesen beiden Tagen werden die Sternsinger in sechs Gruppen unterwegs sein, um den Segen zu den Menschen zu bringen. 

In Burgfarrnbach, St. Marien, finden die Hausbesuche durch die Heiligen Drei Könige an den drei Tagen vom 5.–7. Januar statt. Aktionsbeginn am 6. und 7. 1. ist jeweils nach dem Gottesdienst um 10 Uhr. Zwischen dem 1. und 6. Januar versuchen etwa 60 männliche und weibliche Sternsinger der Pfarrei St. Johannes in Oberasbach möglichst alle Bewohner zu besuchen – egal welcher Konfessions- und Religionszugehörigkeit. 

In Zirndorf, Pfarrei Josef der Arbeiter, kommen die Sternsinger zwischen dem 5. und 7. Januar - vorrangig auf Bestellung. In Veitsbronn und den Gemeinden Obermichelbach, Puschendorf und Tuchenbach laufen die Sternsinger der gemeinsamen Pfarrei Heilig Geist an den drei Tagen vom 4.-6. Januar zu allen Gemeindemitgliedern und den angemeldeten Familien anderer Konfessionen. Die jungen Sternsinger sind oft überrascht, wenn insbesondere die älteren Gemeindemitglieder ganz ergriffen sind und manchmal sogar Tränen der Rührung fließen. Der Besuch der Sternsinger hat eine sehr lange Tradition und erinnert viele älteren Menschen an ihre Jugendzeit, berichtet Organisator Jörg Seibel. 

Im benachbarten Langenzenn, Pfarrei St. Marien, werden nach Möglichkeit alle Haushalte zwischen dem 5. und 7. Januar besucht. Die Liste für Besuchswünsche liegt in der Kirche aus. 

In Wilhermsdorf, St. Michael, konnten durch die letztjährige Sternsingeraktion 15 000 Euro Spendengelder an das Kindermissionswerk überwiesen werden. In diesem Jahr werden die Dreikönige mit ihren Besuchen am 5. und 6. Januar in allen Haushalten des Orts versuchen, dieses Spendenergebnis zu wiederholen.