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& Dorfschreiber

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Schock: Puschendorfs Rumänienhilfe steht vor dem Aus

09. 02. 2024

ABGEWIESEN - die Regierung macht die Grenzen für ausländische Lkw mit Kleidung dicht. Geschäftemacher könnten der Grund dafür sein.

 

Hiobsbotschaft für die Diakonie-Gemeinschaft: Die Rumänienhilfe, mit der seit über 30 Jahren befreundete Brüdergemeinschaften und Tausende von Hilfsbedürftigen in dem südosteuropäischen Land unterstützt werden, steht vor dem Aus. 

 

Peter Jahn, der vor einigen Jahren die Leitung und Koordination dieser Gruppe von Ehrenamtlichen von der Gründerin Schwester Bärbel Pickel übernommen hat, hört man die Verzweiflung selbst am Telefon an. Die rumänische Regierung lässt seit dem Jahresbeginn keine Lastkraftwagen mit gebrauchter Kleidung mehr ins Land. Ankommende Fahrzeuge werden nach einer Kontrolle der Ladung abgewiesen und zurückgeschickt, haben ihm Gewährsleute übereinstimmend berichtet.

 

Jahn kann sich diesen Sinneswandel nur so erklären: Vermutlich haben einige „Geschäftstüchtige“, wie er sagt, die vorhandene Not im Lande ausgenützt und sich auf die Lieferung von minderwertiger Kleidung, die wohl nur für den Reißwolf oder die Restmüllverwertung taugt, spezialisiert. Und für diese Dienste noch kräftig Geld kassiert, mutmaßt Jahn. Diesem Treiben wollte die Regierung mit dieser Maßnahme nun einen Riegel vorschieben. „Es tut einem das Herz weh, wenn man sich mit den Leuten dort verbunden fühlt“, sagt er. 

 

Die Annahme von gebrauchter Kleidung, die sich seit 1992 auf annähernd 1300 Tonnen Gesamtgewicht aufsummiert hat, muss ab sofort gestoppt werden. Die beiden Garagen auf dem Garagenhof der Diakonie-Gemeinschaft, in die man bislang Tag und Nacht Kleiderspenden anliefern konnte, werden verriegelt. Ob die Aktion „Weihnachtsfreude für rumänische Kinder“, die seit 2002 jedes Jahr bis zu 3000 Päckchen für Rumänien sammelt und verschickt, weitergeführt werden kann, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. In diesem Punkt sei man eindeutig von der Regierung und den Grenzbehörden in Rumänien abhängig, bedauert Jahn stellvertretend für die enttäuschte Gruppe aller Helferinnen und Helfer.

 

Bild zur Meldung: Das Verpacken von vielen Tonnen Hilfspakete für Rumänien kann auch Spaß machen. Das zeigen die Helfer um Peter Jahn (rechts) der Rumänienhilfe in der Diakonie-Gemeinschaft immer wieder aufs Neue. Jetzt ist damit vorerst Schluss.