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& Dorfschreiber

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Bauhof Puschendorf: Warum die Fassade der Zankapfel ist

23. 04. 2024
 

Und wieder der Bauhof: Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung nochmals umfangreiche Arbeiten für den Neubau auf dem Gelände vergeben. Zumeist einstimmig – doch ein Auftragsposten erhielt bereits zum zweiten Mal keine Mehrheit im Rat.

 

Der Einbau der Heizung wurde für 115.00 Euro, die Arbeiten an der Lüftungsanlage für 22.500 Euro, die Sanitärarbeiten für 72.000 Euro und die Estricharbeiten in Höhe von 12.700 Euro an den jeweils günstigsten Anbieter vergeben. Die Namen der Firmen wurden nicht genannt. Die Zimmererarbeiten an der Hausfassade des Funktionsgebäudes waren bereits in der letzten Sitzung von der Mehrheit der Gemeinderäte wegen der – nach der Einschätzung der Bauexperten im Rat - überteuerten Ausführung als Holzverkleidung kritisiert worden und deswegen ohne Mehrheit geblieben.
 

Bürgermeisterin Erika Hütten legte nun die Berechnung des planenden Architekten für den Fall einer Neuausschreibung der Wandverkleidung mit einer einfachen Putzfassade vor. Nach dieser Kostenaufstellung könnte lediglich ein Preisvorteil gegenüber der geplanten Holzfassade von 650 Euro erzielt werden.

 

Neben den Umplanungshonorar von 5000 Euro für den Architekten müsste man dem beim aktuellen Ausschreibungsverfahren nicht zum Zuge gekommenen Unternehmen 6500 Euro als "entgangenen Gewinn" überweisen. Außerdem wären nach Einschätzung des Architekten bei der Ausführung als Putzfassade im Laufe der nächsten 20 Jahre zwei Verschönerungsanstriche von zusammen 14.000 Euro notwendig, die bei einer Ausführung in Holz entfallen könnten.

 

"Er hat es sich schön gerechnet", so lautete der Kommentar von Stephan Buck (Freie Wähler). Seine Fraktion würde gerne vom Architekten selbst wissen, "wieso er uns hier reinreitet". Die Bürgermeisterin verwies darauf, dass man im vorlegten Planungsentwurf sehr wohl die Holzfassade hätte erkennen können. Sie warnte eindringlich davor, das Angebot nochmals abzulehnen. Hütten äußerte die Befürchtung, dass sich der Bau um drei Monate und mehr verzögern könnte, wenn keine schnelle Einigung erfolge. Im ungünstigsten Fall sei dann sogar die Fertigstellung des Gebäudes noch in diesem Jahr gefährdet.

 

Doch diese Argumentation überzeugte die skeptischen Gemeinderäte nicht wirklich. Bei der Abstimmung für die Vergabe der Zimmererarbeiten im Wert von 86.000 Euro ergab sich eine Pattsituation von 6:6 Stimmen, damit gilt der Punkt als abgelehnt. Und so war klar: Die Auftragsvergabe für dieses Gewerk wird den Gemeinderat noch ein drittes Mal beschäftigen.

 

Bild zur Meldung: Das Projekt Bauhof lässt den Puschendorfer Gemeinderat nicht los.