Schulstunde wie im alten Rom
Besonderes Geschichtsprojekt an der Realschule in Langenzenn
Alte Geschichte lebendig und authentisch an Lernende zu vermitteln, das hat das Team der Fachschaft Geschichte an der Realschule bereits zum dritten Mal mit dem Projekt „Römertag“ geschafft. An sechs Stationen konnten die drei sechsten Klassen, aufgeteilt in sechs Gruppen, das Leben im alten Rom und seiner Legionäre ganz realitätsnah erleben.
Die Geschichtslehrer um Jörg Weigel hatten weitere Lehrkräfte aus anderen Fachbereichen zum Mitmachen gewinnen können. Stefanie Hederer, Studienrätin für Deutsch und kath. Religionslehre mit einer Zusatzqualifikation in Museumspädagogik, klärte ihre Gruppe über das Wichtigste in Sachen Kleidung, Frisuren, Körperpflege und Schmuck auf. Bekleidet ist sie dabei in das Gewand einer wohlhabenden Römerin. Der Wunsch, mit seinem Erscheinungsbild einen guten Eindruck nach außen zu machen, ist wohl doch uralt.
Dass das auch heute noch gelegentlich zu hörende Wort, dass „Geld stinkt“, bei den Römern seinen Ursprung hat, erfuhren die Schülerinnen bei dieser Station. Denn die purpurne Farbe, die damals so teuer war, dass die Kleidung in dieser Farbe nur den Senatoren und dem Kaiser vorbehalten war, stammt aus dem eingekochtem Saft bestimmter Meeresschnecken. Wegen des fürchterlichen Gestanks dieses Farbstoffes waren die Reichen bereits aus der Ferne zu identifizieren.
Bei der Station „Römische Schreibtafeln“ wurde flüssiges Wachs in Holzrahmen gegossen, den die Schüler zuvor selbst erstellt hatten. Nach dem Erkalten der Wachsschicht wurden die Tafeln mit selbst hergestellten und geschliffenen Griffeln beschrieben. In der Schulküche wurden unter Anleitung von zwei Hauswirtschaftslehrerinnen Speisen und Aufstriche aus der Römerzeit zubereitet und anschließend verzehrt. Besonderen Eindruck bei den Sechstklässlern hinterließen die beiden „römischen Legionäre“, zwei Studenten aus Regensburg, die in Kettenhemd und Rüstung über das harte Leben und entbehrungsreiche Leben der damaligen Berufssoldaten berichteten.
Bild zur Meldung: Hier tragen die Langenzenner Schüler Togas, ganz wie es einst im antiken Rom Mode war: Eine Schulter bleibt frei, und für Mädchen und Frauen war Kopfbedeckung Pflicht.
