Kindergarten mit Verspätung

Puschendorf: Neue Einrichtung kann 2019 noch nicht eröffnen

Der Bau des neuen Kindergartens mit Krippe in der Neustädter Straße wird sich nicht so zügig wie geplant umsetzen lassen. Der Antrag liegt noch beim Landratsamt.

Dies wurde nach einer Anfrage der Freien Wähler in der jüngsten Gemeinderatssitzung publik. Der Bauantrag der Gemeinde liegt seit mehreren Monaten im Landratsamt und ist bislang noch nicht genehmigt, berichtete Bürgermeister Wolfgang Kistner. Da es sich bei der Maßnahme um einen Sonderbau handelt, müssen mehrere Fachbehörden dazu Stellung nehmen, erklärte Kistner. Dies erfordere einfach viel Zeit. Das von der Behörde geforderte Lärmschutzgutachten für die im Obergeschoss geplanten Mietwohnungen habe man vermeiden können, indem die Gemeinde sich zu einem freiwilligen Einbau von Lärmschutzfenstern mit speziellen Lüftungseinrichtungen bereit erklärt hat. Damit lassen sich die Räume lüften, ohne dabei die Fenster öffnen zu müssen.

Gutachten braucht Zeit

Derzeit ist das vom Landratsamt geforderte zusätzliche Brandschutzgutachten in Bearbeitung, das nach Aussage Kistner noch mindestens vier Wochen benötige. Auf die gezielte Nachfrage von Stephan Buck (FW), ob man angesichts dieser Verzögerungen noch mit einem Baubeginn in diesem Jahr rechnen könne, kam die Antwort „eher nicht“. Gemeinderat Klaus Madinger, dessen Architekturbüro mit Planung und Bauausführung beauftragt ist, nannte „15 Monate“ als realistische Bauzeit für eine solche Maßnahme. Die avisierte Eröffnung zum Kindergartenjahr im September 2019 ist damit vom Tisch. Unter der Voraussetzung, dass man nach der Ausschreibung überhaupt Bauunternehmen finde, die die Arbeiten übernehmen können, nannte Madinger den Frühling 2020 als frühestmöglichen Zeitpunkt der Fertigstellung. Falls der Zuzug von jungen Familien nach Puschendorf weiter anhalte, müsse man sich gegebenenfalls „Notlösungen“ überlegen, um die Bereitstellung mit Kinderbetreuungsplätzen im kommenden Schuljahr sicher zu stellen, bemerkte der Bürgermeister.