Jakob-Ralf
 
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild

& Dorfschreiber

Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Eichwaldhalle öffnet wieder

07. 12. 2018

Arbeiten in Puschendorf sind nach großen Wasserschaden abgeschlossen

 

120 000 Liter Wasser waren in einer einzigen Nacht Ende August durch ein Leck in der Heizungsanlage der Eichwaldhalle in den Hallenboden gelaufen und hatten sich gleichmäßig über alle Räume verteilt. Nach intensiver Trocknung mittels Heißluftgebläsen über drei Monate hinweg kann die große Sporthalle seit heute wieder genutzt werden. Das freut vor allem die Sportler.

 

Ein Unglück kommt selten allein - das Sprichwort trifft auch auf den Schaden in der Eichwaldhalle zu: Eine Rohrverbindung im Heizungsraum war unzureichend verpresst, unbemerkt trat Wasser aus. Zugleich funktionierte das von der Wartungsfirma eingebaute Warnsystem nicht. Es sollte ein Signal auf ein Handy senden, doch das klappte nicht. So konnte mehr und mehr Wasser in den Unterboden versickern.

 

Schuldfrage noch unklar
Die genaue Schuldfrage sei laut Aussage der Versicherung noch nicht geklärt, sondern wird derzeit noch geprüft, erläutert Bürgermeister Wolfgang Kistner auf Anfrage.  Seit Schulbeginn im September konnten daher keine Veranstaltungen in der großen Eichwaldhalle und den kleineren Tagungsräumen drumherum stattfinden. Stattdessen wurden in allen Räumen, Toiletten, Umkleideräumen und Gängen Löcher in den Boden gebohrt und Trocknungsgeräte aufgestellt, die den Unterboden mit eingeblasener Heißluft wieder trocknen sollten. Weil das in den Nebenräumen ganz gut geklappt hatte, konnten diese Mitte Oktober wieder zur Nutzung frei gegeben werden.

 

In der großen Sporthalle mussten hingegen weitere 26 Löcher gebohrt und belüftet werden, da dort der Unterboden wesentlich stärker als in allen anderen Räumlichkeiten aufgebaut ist und folglich den größeren Anteil an Wasser aufgenommen hatte. Der Sportverein, der die Halle normalerweise an fast jedem Tag der Woche nutzt, war jetzt nahezu drei Monate ausgesperrt worden. Auf Vermittlung der Gemeinde konnten viele Angebote wie Gymnastik, Handball und Volleyball in der nahen Konferenzhalle der Diakonie-Gemeinschaft abgehalten werden.

 

Die Handball-Kids konnten dort in der abgeteilten Halle beim Spiel auf ein Tor alle Trainingseinheiten durchführen. Für die weibliche und männliche Jugend konnten auf Initiative des Jugendtrainers Hermann Heininger immer wieder Ausweichmöglichkeiten für das Training in Fürth oder Herzogenaurach aufgetan werden, sodass die Teilnahme am Wettkampfbetrieb nie gefährdet war. Gerhard Ohletz, Vorsitzender des Sportvereins, äußert sich sehr zufrieden mit der gefundenen Lösung durch die Gemeindeverwaltung. Lediglich das Kinderturnen konnte wegen den schwer zu transportierenden Gerätschaften ebenso nicht mehr durchgeführt werden wie die Trainingsstunden für Tischtennis und Badminton. „Alle unsere Mitglieder waren sehr tolerant und zeigten sich verständnisvoll und flexibel“, sagt Ohletz anerkennend. „Wir haben uns in den letzten Monaten gut mit der ungewohnten Situation arrangiert.“ Von keinem Mitglied habe er ein böses Wort oder die Androhung auf Zurückhaltung des Vereinsbeitrags vernommen. Die Tennis-Bambinis, die in den Wintermonaten ebenfalls in der großen Sporthalle trainieren, sind in den letzten Wochen mit großer Freude auf den nagelneuen Fun-Court-Platz direkt hinter der Eichwaldhalle ausgewichen. Aber natürlich freuen sich nun alle riesig, dass man jetzt mit Einsetzen der Kälte von der ungeheizten Konferenzhalle wieder in das gewohnte Quartier Eichwaldhalle umziehen könne, sagt Ohletz.  Die Messungen der Trocknungsfirma haben zuletzt ganz zufriedenstellende Ergebnisse gebracht.

 

Mit Ozon gegen Schimmel

Auch die baubiologische Untersuchung nach der am vergangenen Wochenende erfolgten Schimmelbekämpfung durch Ozon (Ozonisierung) des Untergrunds hat keine Schadstoffbelastung ergeben, versichert Bürgermeister Kistner. Das Ozon, das zuvor aus der Umgebungsluft entnommen worden ist, wurde anschließend wieder in die Atmosphäre abgegeben. Die Löcher im Hallenboden wurden in dieser Woche wieder verschlossen und mit dem aufliegenden Hallenboden verschweißt. Die Löcher in den Bodenfließen in allen anderen Räumen werden in den kommenden Wochen ausgebessert und repariert. Allein für diese Reparaturarbeiten rechnet Kistner mit Kosten von 25 000 Euro. Dazu kommen noch die horrende Stromrechnung und die Kosten der Trocknungsfirma.

 

Ob tatsächlich eine komplett neue oberste Schicht des Hallenbodens verlegt werden kann, muss noch mit der Versicherung geklärt werden. Um die Nutzer nicht nochmals in ihrem Trainingsbetrieb zu stören, soll das möglichst erst in den Sommerferien abgewickelt werden, versichert der Bürgermeister.

 

 

Bild zur Meldung: 120 000 Liter Wasser waren in den Unterboden der Puschendorfer Eichwaldhalle gelaufen. Um den Schaden zu beheben, waren Heißluftgebläse im Einsatz.