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& Dorfschreiber

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Puschendorf leistet sich was

22. 03. 2019

Rekord-Etat sieht Investitionen in Kita und Rathausumbau vor

 

Der Haushalt 2019 wurde mit einer Rekordsumme von mehr als neun Millionen Euro in großer Übereinstimmung aller drei Fraktionen innerhalb kurzer Zeit diskutiert und verabschiedet.

Alle drei Fraktionen im Gemeinderat (CSU, FW und SPD) lobten die gute Vorarbeit des Bürgermeisters und des neuen Kämmerers Jürgen Reingruber sowie die entspannte Stimmung bei den Haushaltsvorberatungen im Ausschuss.  Klaus Madinger, der Fraktionssprecher der Christsozialen, zeigte sich erfreut darüber, dass „wir uns bestimmte Investitionen leisten können“. Er wertete es als positiv, dass man mit dem Neubau der Kindertagesstätte zugleich auch zwei Mietwohnungen errichten werde. Nicht außer Acht lassen dürfe man jedoch die Tatsache, dass sowohl beim Aufwand für das Personal wie beim Unterhalt der Kläranlage ständig steigende Kosten ausgewiesen werden.

 

Auch die Sozialdemokraten im Gemeinderat werten den vorgelegten Haushalt als „solide finanziert und ausgewogen“, wie es stellvertretend für die Sozialdemokraten Gerhard Billmann formulierte. Die beiden aufzunehmenden Darlehen über insgesamt eine Million Euro zur Vorfinanzierung des neuen Baugebiets „Dorfeiche“ und für den Bau der Kindertagesstätte sind nach SPD-Meinung „absolut zu vertreten“, da sie nur sehr kurzfristig anfallen werden.

 

Als Fraktionssprecher der Freien Wähler sagte Stephan Buck: „Wir dürfen stolz sein, dass wir Schulden abgebaut und trotzdem investiert haben“. Von 1300 Euro Pro-Kopf- Verschuldung im Jahr 2012 sei man mittlerweile bei 890 Euro je Einwohner angekommen, die bis Ende 2019 nochmals auf dann 855 Euro je Einwohner sinken wird. Ganz besonders freut sich Buck darüber, dass in der Verwaltung das Geld nicht zum Fenster hinausgeworfen werde. Die Mitarbeiter, so habe er vernommen, sind bei der Auswahl der neuen Büroeinrichtung deutlich unter dem veranschlagten 60 000 Euro geblieben.

 

Für Bürgermeister Wolfgang Kistner war die Erstellung des Haushalts über die gesamte Wahlperiode seit 2014 „sehr entspannt“. Er freue sich, alle erforderlichen Aufgaben auch „durchbringen“ zu können.

 

In Jahr 2019 weist der Haushalt die höchsten Zahlen der vergangenen 15 Jahre aus, nämlich 9 084 000 Euro für Einnahmen und Ausgaben. Davon fallen auf den Verwaltungshaushalt für laufende Kosten 4,57 Millionen Euro (mit einem Plus von 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr) und auf den Vermögenshaushalt, dem Topf für Investitionen, 4,51 Millionen Euro. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 32,48 Prozent, die jedoch in erster Linie auf den Rathausumbau, den Kindergartenneubau und der Erschließungsmaßnahme Dorfeiche zurück zu führen sind.

 

In diesem Jahr wird es eine Zuführung von etwa einer halben Million Euro vom Verwaltungshaushalt in den Vermögenhaushalt geben. Die Rücklagen vermindern sich um etwa 900 000 auf etwa 1,5 Millionen Euro zum Ende des Jahres. Für die Erschließung des Baugebietes Dorfeiche müssen kurzfristig wohl 500 000 Euro Darlehen aufgenommen werden, das nach dem Verkauf der Grundstücke schnell wieder zurückgezahlt werden kann. Für den Neubau der Kindertagestätte (mit Kindergarten und Kinderkrippe) sind im Haushaltsplan Investitionen von 800 000 Euro (weitere 500 000 Euro fallen erst in 2020 an) vorgesehen. Vermutlich muss dazu ein weiteres Darlehen mit ebenfalls 500 000 Euro aufgenommen werden. Für den Kindergartenbau fest eingeplant ist der zugesagte staatliche Zuschuss über 538 000 Euro.

 

Die größten Einnahmen resultieren aus der Einkommensteuerbeteiligung von 1,5 Millionen Euro und den Schlüsselzuweisungen von 675 184 Euro (ein Plus von 22 000 gegenüber dem Vorjahr) im Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs. Die größten Posten bei den Ausgaben bilden die Kreisumlage an den Landkreis in Höhe von 925 400 Euro (Zuwachs um weitere 80 000 Euro) und die Kinderbetreuungskosten (Schulen, Kindergarten, Krippe, Schulkindbetreuung und Jugendbetreuung) von zusammen 587 000 Euro.

 

Als größte Posten im Vermögenshaushalt sind dort aufgeführt: 800 000 Euro für erste Arbeiten beim Kindergartenneubau, 300 000 Euro für den Rathausumbau, 200 000 für die Errichtung von zwei Mietwohnungen über dem Kindergarten, 150 000 Euro für Ergänzungen in der Kläranlage, 100 000 für die barrierefreie Umgestaltung der beiden Bushaltestellen und Restzahlungen von 113 000 Euro für den Aufzug und Anschlussarbeiten am Rathausgebäude. Die veranschlagten 40 000 Euro für den neuen Hallenboden in der Eichwaldhalle werden durch Versicherungsleistungen abgedeckt.

 

Bild zur Meldung: Hier im Erdgeschoss, wo bis vor kurzem die Sparkasse eine Filiale betrieb, wird demnächst ein Teil der Gemeindeverwaltung einziehen.