Tag der Franken feiert die hiesige Lebensart

PUSCHENDORF. Armin Kroder hatte viel Freude am Tag der Franken in Puschendorf. "Wenn Mundart und Kirche zusammenkommen, bin ich gerne dabei, diese Verbindung hoch zu halten“, betonte der neue Bezirkstagspräsident Armin Kroder als Schirmherr der Veranstaltung zum Tag der Franken im Biergarten des Wirtshauses „Grüner Baum“.

Er dankte den Verantwortlichen des Arbeitskreises „Mundart in der Kirche“ und der Kirchengemeinde Sankt Wolfgang für die Tradition, seit 2008 jedes Jahr genau am 2. Juli diesen fränkischen Festtag zu feiern. Das Erfolgsrezept dieser Veranstaltung sind die vorgetragenen Mundarttexte unterschiedlicher Dialektfärbungen, fränkische Livemusik, ein fränkisches Büfett und gemeinsam gesungenes fränkisches Liedgut.  In einem bunten Reigen präsentierten die Mitglieder des Arbeitskreises Kostproben ihrer Arbeit - geschaffen für die Öffentlichkeit innerhalb und außerhalb von Kirchenmauern: Mal besinnlich-heiter, mal eher fromm, dann wieder hintersinnig oder nachdenklich mit Geschichten und Ereignissen aus dem fränkischen Alltag.

Schnell hatte der Oberfranke Walter Tausendpfund die Zuhörer auf seiner Seite, als er davon sprach, dass „der liebe Gott es immer gut mit uns Franken gemeint hat“. Man lebe hier „wie im Paradies“ und verfüge über viele „göttliche Speisen und Getränke“ und dürfe außerdem so reden wie Gott selbst: fränkisch. Nur manchmal zerstöre eben der direkte Nachbar dieses Paradies, etwa wenn er übelriechenden Fisch auf den Grill lege.

Für den musikalischen Rahmen dieser Veranstaltung sorgten die Musikgruppe „Schwaiger Blech“ sowie das Puschendorfer Akkordeon-Duo Gerlinde Mannert und Margit Fleischmann, verstärkt um Hermann Lahm vom Arbeitskreis. Die Wortbeiträge wechselten sich ab mit gemeinsam gesungenen fränkischen Liedern. Angefangen vom „schönen Franken, da ist es gut sein“ bis hin zum „Frankenlied“ von Viktor von Scheffel mitsamt „aufmüpfiger Zusatzstrophen“. „Die Franken“, so formulierte es Schirmherr Kroder, seien jedoch keine Fundamentalisten, sondern „zufriedene und weltoffene Bürger“.