Jeder dritte Puschendorfer ist im SV

Seit 70 Jahren ist der Sportverein für den Ort immens wichtig

„Puschendorf ist ohne den SVP nicht mehr vorstellbar!“ Bürgermeister Wolfgang Kistner fand nur lobende Worte für den Sportverein auf dessen Jubiläumsfeier zum 70-jährigen Bestehen in der Eichwaldhalle. Mit 850 Mitgliedern bei 2300 Einwohnern sei nahezu jeder dritte Bürger auch Mitglied im Sportverein. „Der SVP ist ein wichtiger Stabilisator in der Gemeinde“ und „Garant für Kameradschaft und Geselligkeit“, sagte Kistner.

Bei der Anzahl von 350 Kinder und Jugendlichen engagiere sich der Verein auch vorbildlich in der Jugendarbeit. Vereinsvorstand Gerhard Ohletz hatte zu Beginn der Jubiläumsfeier die wichtigsten Entwicklungsschritte des Vereins aufgezählt. 29 Personen hatten im Mai 1949 den Sportverein mit den Sportarten Fußball, Tennis und Schach gegründet. Bereits ein Jahr später konnte ein eigener Fußballplatz eingeweiht und 1951 ein eigenes Vereinsgebäude errichtet werden. Ein entscheidender Meilenstein für die Entwicklung des Vereins bedeutete die Errichtung der Eichwaldhalle im Jahr 1998 durch die Gemeinde. Der SVP ist seitdem Hauptnutzer der großen Sporthalle und konnte dadurch sein Sportangebot mit Tischtennis, Badminton, Volleyball und Gymnastik deutlich erweitern.  2008 kam dann die sehr erfolgreiche Handballabteilung dazu.

Durch die 2005 in Eigenregie verlegte Wasserversorgungsleitung aus dem Fembachgrund kann der Verein fast völlig auf den Einsatz von wertvollem Trinkwasser für die Bewässerung der Sportanlagen verzichten. Begünstigt durch den Sportbetrieb in der gemeindlichen Eichwaldhalle steht der Verein auf einem „finanziell soliden Fundament“ und kann ein „sportlich ansprechendes Angebot“ unterbreiten, betonte Ohletz mit einem herzlichen Dankeschön an den Bürgermeister.

Leider habe man zuletzt sehr wohl, wie viele andere Vereine auch, die Auswirkungen der gesellschaftlichen Veränderungen verspürt. Durch die Tendenz hin zu einer größeren Individualisierung werde es, so Ohletz, zunehmend schwieriger ehrenamtliche Mitarbeiter und Übungsleiter zu finden. „Ein Amateurverein kann jedoch ohne ehrenamtliche Mitarbeit nicht existieren“, sage er. Das wird gerade an seiner Person deutlich. Ohletz gehört dem Verein seit 40 Jahren an, in wenigen Monaten werden es 20 Jahre sein, in denen er den Vorsitz inne hatte. Nun würdigte ihn André Eckert, der Vorsitzende der Fürther Kreisgruppe des Bayerischen Landessportverbandes (BLSV), für sein inzwischen 35 Jahre währendes Engagement als Vereinsfunktionär mit der Ehrennadel. Allerdings, auch das im gesamten Ort bekannt, sucht Ohletz schon seit längerer Zeit vergeblich nach einem Nachfolger für die Vereinsführung.  

Für begeisternden Schwung und riesigen Applaus am Jubiläums- und Ehrenabend sorgten den Darbietungen der Boogie-Woogie-Tanzgruppe aus der sächsischen Partnergemeinde Zwönitz und des Männerballetts der „Sängerfreunde Puschendorf“.