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& Dorfschreiber

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Bürgerbus, Barrierefreiheit, Bäume

07. 02. 2020

Wer hat die besten Ideen für Puschendorf? Die Podiumsdiskussion der Diakonie-Gemeinschaft mit den Bürgermeister-Kandidaten stieß auf viel Interesse

 

Politikverdrossenheit? Nicht die Spur. Die stes hohe Wahlbeteiligung der Puschenforfer an Wahlen und Volksentscheiden belegt das und zeigte sich jetzt auch bei der Podiumsdiskussion aller zur Kommunalwahl antretenden Parteien und Wählergruppen. Mehr als 350 Interessierte waren der Einladung der Diakonie-Gemeinschaft gefolgt und hatten die Veranstaltungshalle schnell gefüllt.

Der Grund für dieses Interesse dürfte darin liegen, dass diesmal so ziemlich alles anders ist als in letzten drei Kommunalwahlkämpfen. Neben den im derzeitigen Gemeinderat vertretenen Parteien der CSU, SPD und Freie Wähler bewerben sich nun der erst kürzlich gegründete Ortsverein der Grünen und die Wählergruppierung „Bürger für Puschendorf“ mit einer eigenen Liste um die Gunst der Bürger. Für die Neubesetzung des nach 18 Jahren aus Altersgründen ausscheidenden Bürgermeisters Wolfgang Kistner wurden weder von der CSU noch von der SPD, die wechselweise seit 48 Jahren den Bürgermeister stellten, ein Nachfolgekandidat nominiert. Stattdessen haben die etwa 1900 Wahlberechtigten in Puschendorf nunmehr die Qual der Wahl zwischen zwei Bewerbern und einer Bewerberin für den Bürgermeisterposten und zudem zwischen 70 Kandidaten um die 14 Plätze im nächsten Gemeinderat.

Um das höchste Amt in der Gemeindeverwaltung bewerben sich Alexander Dörr von den Freien Wählern, Dieter Glaser von der Liste „Bürger für Puschendorf“ und Erika Hütten als Einzelkämpferin für ihre Initiative „Puschendorf 2020“.

Rektor Friedrich Rößner von der Diakonie-Gemeinschaft hatte deswegen diese drei Bürgermeisterkandidaten und die Vertreter der fünf Listen für den Gemeinderat zur Podiumsdiskussion eingeladen. Insgesamt versuchten zehn Personen auf dem Podium sich und ihr Wahlprogramm in der kurzen Zeit von 90 Minuten „unters Volk zu bringen“.  Wegen des knappen Zeitrahmens für die einzelnen Beiträge kam es nur zur Präsentation von Wahlkampfpositionen, die sich auf den ersten Blick sehr ähnelten, und zu einer knappen Vorstellung der Bewerber.

Erika Hütten, die vor sechs Jahren von der CSU nominiert war, dann aber doch dem amtierenden Bürgermeister Wolfgang Kistner klar unterlegen war, stellte ihre große Erfahrung und Sachkenntnis aus ihrer zwölfjährigen Tätigkeit als 2. Bürgermeisterin und Fraktionssprecherin der Christsozialen in den Vordergrund. Sie möchte „passende Lösungen für die Gemeinde und ihre Bürger“ finden und mit den zukünftigen Gemeinderäten „fair zusammenarbeiten“.

Dieter Glaser betonte seine langjährige Erfahrung in der Gemeindeverwaltung und seine guten Kontakte mit Vereinen, Behörden, Unternehmen und den Bürgern. Er möchte, unterstützt von seiner Liste „Bürger für Puschendorf“, für „frischen Wind“ in der Gemeinde sorgen und mit einem „unkonventionellen“ Arbeitsstil dafür sorgen, dass Puschendorf für Jung und Alt noch attraktiver wird. Dies soll zuerst durch die Etablierung eines Glasfasernetzes für den gesamten Ort, durch einen Bürgerbus und einem barrierefreien Bahnhof erreicht werden.

Der Ausbau des Glasfasernetzes und der barrierefreie Zugang zu den Bahngleisen stehen auch für Alexander Dörr und die Freien Wähler ganz oben auf der To-Do-Liste in der nächsten Wahlperiode. Seine langjährige berufliche Erfahrung in der Finanzbranche und die vielfältige Mitwirkung bei örtlichen Vereinen sind für Dörr die besten Voraussetzungen, um mit „Engagement und Freude“ für das Wohl des Dorfes zu arbeiten.

Die Vertreter des CSU und der SPD hoben jeweils ihre besonderen Verdienste für die positive Entwicklung Puschendorfs in der Vergangenheit hervor. „Wir haben mehrfach beweisen, dass wir verlässlich und kompetent sind“, sagte der CSU-Fraktionssprecher Klaus Madinger. Die CSU sieht „Optimierungsbedarf bei der Schulkindbetreuung“ und möchte gleich nach der Wahl Hunderte von Bäumen pflanzen – in direkter Korrelation zum erzielten Wahlerfolg.

Für die SPD hat die Ökologie Vorrang bei allen zukünftigen Entscheidungen im Gemeinderat. Ein „weiter so“ dürfe es nicht mehr geben. Man müsse stattdessen „mittel- und langfristig“ bei allen Entscheidungen im Gemeinderat denken, betonte der SPD-Vorsitzende Klaus Fleischmann.

Die beiden Vertreter der Grünen, Jens Engelhardt und Anna-Lena Tsutsui, erwiderten darauf, wenn die Wähler möchten, dass der Klima- und Umweltschutz im Ort angegangen und umgesetzt werde, dann sollten sie das Original und nicht die Kopie wählen. Die Grünen stünden für Themen wie Fördern des öffentliche Nahverkehrs, mehr Solaranlagen und Blockheizkraftwerke.

 

 

Bild zur Meldung: Rektor Friedrich Rößner (rechts) gab allen Kandidaten, Parteien und Wählergruppierungen für die Wahl zum Gemeinderat die Möglichkeit, sich zu präsentieren.

Fotoserien


Podiumsdiskussion zur Kommunalwahl 2020 (28. 01. 2020)

Auf Einladung von Rektor Friedrich Rößner fand in der Halle der Diakonie-Gemeinschaft eine Podiumsdiskussion zur Kommunalwahl mit allen zur Wahl stehenden Gemeinderatslisten und den drei Bewerbern für den Bürgermeisterposten statt.