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& Dorfschreiber

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Ein Dankeschön zum Schluss

05. 05. 2020

In Puschendorf nehmen der langjährige Bürgermeister Wolfgang Kistner und über viele Jahre engagierte Mitglieder des Gemeinderats Abschied.

 

Es ist eine Puschendorfer Tradition: Am Ende einer Wahlperiode werden ausscheidende Mitglieder des Gemeinderats im Rahmen einer Bürgerversammlung verabschiedet. Heuer musste angesichts der Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen mit der Trtadition gebrochen werden.

 

Bürgermeister Wolfgang Kistner, der seine politische Tätigkeit ebenfalls beendet, vollzog das Zeremoniell während einer nicht-öffentlichen Gemeinderatssitzung. „Mit großem Bedauern“, wie er eingangs sagte. Denn zwei ausscheidende Gemeinderäte können nun auf drei Jahrzehnte Mitarbeit in diesem wichtigen Gremium zurückblicken. Eine Ausdauerleistung, die nach dem 2. Weltkrieg lediglich von zwei anderen Gemeinderäten im Ort übertroffen wurden.

 

Günter Lodderstaedt war 30 Jahre lang „der Mediziner“ im Gemeinderat und engagierte sich über diesen langen Zeitraum für die SPD im Gemeindeparlament wie im Finanzausschuss. Seit 15 Jahren präsentiert Lodderstaedt außerdem als Vorsitzender des Auswahlkuratoriums den jeweiligen Preisträger des „Puschendorfer SPD-Ehrenamtspreises“.

 

Ebenfalls seit 1990 war Hermann Höfler ohne Unterbrechung Gemeinderatsmitglied gewesen. Für die Freien Wähler vertrat der Vorsitzende der Waldbauernvereinigung die Interessen der Landwirtschaft im Rat – vor allem im Bauausschuss wie beim Naturschutz.  

 

Zwei komplette Wahlperioden, also 12 Jahre, verstärkten Alexander Vitzthum und Karlheinz Auerochs die Fraktion der CSU im Gemeinderat. Als Kommandant der örtlichen Feuerwehr hat Vitzthum seinen Sachverstand vor allem bei sicherheitsrechtlichen Fragestellungen und beim Brandschutz eingebracht. Auerochs war als Baurechtsexperte wichtiger Berater in allen baurechtlichen Angelegenheiten – sowohl im Gemeinderat wie für die Gemeindeverwaltung. Krankheitsbedingt konnte er an seiner Verabschiedung nicht teilnehmen.

 

Eine sechsjährige Erfahrung als Gemeinderatsmitglieder können Rainer Jakob und Edith Hamersky vorweisen. Jakob war 2014 für die CSU als Nachrücker für Erika Hütten, die ihr Mandat nach der Wahlniederlage um das Amt des Bürgermeisters nicht angetreten hatte, in den Gemeinderat gekommen. Sein Sachverstand als selbstständiger Handwerker war gerade im Bauausschuss immer wieder gefragt. Die Einzelhändlerin Hamersky war im Sommer 2014 als Nachrückerin für die erkrankte – und später verstorbene - Lydia Röhrer zur Fraktion der Freien Wähler gestoßen und war bis vor vier Jahren die einzige Frau im Gemeinderat. Durch ihre kaufmännischen Kenntnisse war sie im Rechnungsprüfungsausschuss mit der jährlichen Rechnungsprüfung des Haushalts befasst. Alle ausscheidenden Mitglieder erhielten neben einer Urkunde einen Geschenkkorb der örtlichen Metzgerei und eine Flasche Wein.

 

Stephan Buck - seit 2014 zweiter Bürgermeister - hob in einem kurzen Rückblick der vergangenen 18 Jahre die Verdienste des ebenfalls ausscheidenden Bürgermeisters Wolfgang Kistner hervor. Damit dessen Leistung auch einem größeren Kreis als den Gemeinderatsmitgliedern zugänglich werden kann, hat Buck diese Dankesrede zunächst auf der Webseite der Freien Wähler veröffentlicht.

 

Mit Kistner gehe nun ein Mann in den Ruhestand, der das Dorf in den letzten Jahren „zum Guten“ geprägt hat, sagte Buck. Die Ansiedlung des größeren Supermarkts im Ort sei nahezu „ein Alleinverdienst“ Kistners gewesen. Genauso wie die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs nach Herzogenaurach und Siegelsdorf. Den aufwändigen – und teuren - Umbau der Kläranlage, die Sanierung des Heubergs und zuletzt der Neubau der Kindertagesstätte und der Umbau des Rathauses bezeichnete Buck als weitere gelungene Projekte des Bürgermeisters.  Zusammen mit dem Gemeinderat habe Kistner die Gemeindefinanzen aus einer „schwierigen Zeit in eine gute Zukunftsfähigkeit geführt“.

 

Dem ausscheidenden Bürgermeister bescheinigte Buck als wichtigste positive Eigenschaften „Aufrichtigkeit, Freundlichkeit und Fairness“ sowie ein „Engagement über das Notwendige hinaus“. Buck beendete seine Dankesrede unter dem stehenden Applaus aller Gemeinderäte mit den Worten: „Wir haben gerne mit Dir zusammengearbeitet und wünschen Dir einen angenehmen Ruhestand“.

 

Bild zur Meldung: Bürgermeister Wolfgang Kistner, hier bei der Moderation des Puschendorfer Kärwalaufs 2017, gibt sein Amt nach 18 Jahren ab.