Jakob-Ralf
 
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild

& Dorfschreiber

Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Corona-Hilfe: Puschendorf unterstützt italienische Partner

08. 06. 2020

Der Freundeskreis der Gemeinde spendet für einen Fonds in Castelnuovo-Berardenga. Von dem Geld profitieren Einheimische, die in Not geraten sind.

 

„Gerade in Zeiten wie diesen ist die Partnerschaft und der Zusammenhalt über die Grenzen der Länder hinaus so wichtig!“ Diesen Standpunkt vertritt der Deutsch-italienische Freundeskreis - und hat jetzt 2000 Euro für einen Notfonds der Partnergemeinde Castelnuovo-Berardenga für besonders von der Corona-Krise betroffene Gemeindemitglieder aus dem Vereinsvermögen gespendet, der eigentlich für einen Partnerschaftsbesuch angespart worden war.

 

Die deutsch-italienische Partnerschaftsarbeit zwischen Puschendorf und der toskanischen Gemeinde mitten im Chianti-Gebiet besteht bereits seit 30 Jahren und wurde über viele Jahre durch regelmäßige gegenseitige Besuche aufrechterhalten. Doch seitdem die Wirtschaft in Gesamtitalien durch die hohe Staatsverschulung in Schwierigkeiten geraten ist, kam auch die Partnerschaftsarbeit etwas ins Stocken.

 

Für Monika Hampel, die Vereinsvorsitzende, war nach den bedrückenden Nachrichten aus der Partnergemeinde eines klar: „Wir möchten für unsere Freunde in Italien da sein und über Ländergrenzen hinweg zusammenhalten“, sagt sie.

 

In der Partnergemeinde nördlich von Siena leben etwa 9 000 Menschen neben dem Hauptort ziemlich weit verstreut in vielen kleinen und größeren Dörfern und einzelnen Gehöften. Die Zahl der an Covid-19 Erkrankten ist dort zwar ziemlich niedrig geblieben, aber die wirtschaftlichen Folgen des Lockdowns über viele Wochen sind riesig, heißt es von den dortigen Freunden und den Verantwortlichen in der Gemeindeverwaltung. Wegen der Schließung nahezu aller öffentlichen Einrichtungen, von Betrieben, Restaurants und Touristenunterkünften und strikten Ausgangssperren sind viele Familien in finanzielle Not geraten und auf Gelder für Nahrungsmittel angewiesen.

 

Mit Hilfe des städtischen Solidaritätsfonds wird versucht, all jenen Fällen mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten ein Minimum an Erleichterung zu geben. „Jede Hilfe ist sehr wertvoll, um all diejenigen zu unterstützen, die in großen Schwierigkeiten sind“, schreibt Martina Borgogni, Stadträtin mit Zuständigkeit für Städtepartnerschaften, in ihrem Dankesbrief nach Puschendorf.

 

Als etwa kürzlich in einem kleinen Ortsteil der weitläufigen Gemeinde der einzige Lebensmittelladen schließen musste, haben Mitglieder des örtlichen Sportvereins ganz spontan eine Hilfsaktion gestartet, um die Ausgabe von Nahrungsmitteln zu gewährleisten. Die freiwilligen Helfer bemühen sich demnächst auch frische Produkte direkt aus der Region für die Bewohner, die nicht mobil sind, anbieten zu können.

 

„Es sind diese kleinen Dinge, die uns mit Stolz erfüllen, die uns Kraft und Begeisterung geben, um zusammen nach vorne zu schauen, damit niemand zurückbleibt“, heißt es in einer Mitteilung der italienischen Partner.

 

Bild zur Meldung: Der Geist der Freundschaft ist auch nach 30 Jahren noch lebendig. 2000 Euro spendete der Deutsch-Italienische Freundeskreis für den Corona-Notfonds in der toskanischen Partnergemeinde.