PUSCHENDORF: Frühe Absage der Kirchweih

Das gibt es nicht alle Tage - schneller als in Berlin war man in Puschendorf: Schon bevor die Absage für alle Großveranstaltungen bis Ende Oktober bekannt wurde, war in der Fürther Landkreisgemeinde klar: Die Kirchweih vom 11.- 14. September kann in diesem Jahr nicht stattfinden.

Diese Entscheidung fällte die Task-Force „Kärwa 2020“ einstimmig. Bürgermeisterin Erika Hütten hatte dafür neben dem Festwirt Konrad Schmotzer auch die beiden Vorstände der Ortsburschen Lukas Seichter und Robert Krauß um ihre Einschätzung gebeten.

Alle waren sich darin einig: Die Bedingungen für ein freudiges Fest sind in diesem Jahr durch die Auswirkungen der Pandemie einfach nicht gegeben. Mit den vorgeschriebenen Abstandsregeln und den vermutlich auch noch im September nötigen Mund-Nasen-Bedeckungen kann eine ausgelassene Stimmung nicht aufkommen, sagten die Ortsburschen. „Eine Art Begräbnisstimmung“ wolle man auf alle Fälle vermeiden.

Auch Festwirt Schmotzer, in und um dessen Gasthaus am Dorfplatz sich das Kärwatreiben in erster Linie abgespielt hätte, zeigte sich erleichtert: „Es wäre für alle unzumutbar gewesen“, meinte er.

Letztlich wollten die Verantwortlichen der Puschendorfer Kärwa auch kein Zeichen an die umliegenden Ortschaften senden, dass man am zweiten Septemberwochenende endlich mal wieder ordentlich “auf den Putz hauen“ könne. „Wir wollen kameradschaftlich miteinander umgehen und keinesfalls Unruhe in die anderen Gemeinden hineintragen“, betonte auch die Bürgermeisterin und sagte abschließend: „Wir denken positiv und freuen uns alle jetzt schon auf das Jahr 2021“.