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& Dorfschreiber

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Rumänienhilfe: "Die Not ist größer geworden"

24. 10. 2022

BENEFIZAKTION - Die rührige Initiative unter dem Dach der Puschendorfer Diakonie-Gemeinschaft hofft wieder auf viele Sach- und Geldspenden.

„Wir können auch im 21. Jahr unserer Weihnachtsaktion für die Kinder in Rumänien nicht nachlassen“, sagt Peter Jahn mit voller Überzeugung - und voller Tatendrang. Seit 2002 packt und versendet die Diakonie-Gemeinschaft zum Jahresende Tausende von Weihnachtspäckchen und dazu tonnenweise Kleidung und Gebrauchsgüter in das südosteuropäische Land.

Denn die Not ist in Rumänien nach seinen Informationen und Erfahrungen eher größer als kleiner geworden. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind noch intensiver als bei uns in Deutschland, schätzt Jahn. Denn dort würde viel weniger getestet als hierzulande. Demzufolge sind die Infektionszahlen deutlich höher als offiziell gemeldet. Die Krankheitsrate, verbunden mit einer hohen Arbeitslosigkeit, führe viele Familien ins Elend. Der Krieg in der Ukraine hat jetzt auch im direkten Nachbarland Rumänien zu hohen Preissteigerungen geführt, beim Sprit ebenso wie bei den Lebensmitteln.

Die vielen tausend Flüchtlinge, die im Norden des Landes bei Sighet aus der Ukraine über die Grenze kommen, sorgen für eine weitere Belastung für Staat und Gesellschaft. Die rumänischen Behörden sorgen nur für die Unterkünfte für die Geflüchteten. Alles andere drumherum, wie Nahrungsmittel, Kleidung und Hygieneartikel, wird dort von den Kirchen und den Wohlfahrtsorganisationen bereitgestellt. Deswegen habe man, so Jahn, in diesem Jahr bereits 13 500 Euro dorthin geschickt, damit die befreundeten Brüdergemeinschaften die Flüchtlinge mit dem Nötigsten versorgen können. Ganz Mutige fahren aus Rumänien sogar mit Kleintransportern über die Grenze in die Ukraine zu den Einheimischen, die aus Alters- oder Armutsgründen die Heimat nicht verlassen können, berichtet Jahn.

50 Tonnen Gebrauchsgüter, Möbel, Kleidung und Nahrungsmittel wurden bereits in diesem Jahr mit vier großen Transportern zu den Partnern nach Rumänien geschafft. Jetzt sei alles bereit für die Aktion „Weihnachtsfreude für rumänische Kinder“. Alle ehrenamtlichen Helfer der „Rumänienpackgruppe“, bestehend aus etwa einem Dutzend Frauen für die Sortierarbeiten und Männern für die schweren Arbeiten mit Hubwagen und Stapler, wollen dazu beitragen, dass wieder annähernd 3000 Päckchen zusammenkommen und Ende November mit einem großen Lastwagen an die Zielorte gebracht werden.

Nach reiflicher Überlegung – zu dem nach wie vor bestehenden Gesundheitsrisiko durch das Virus kommen die horrend gestiegenen Preise für den Dieselkraftstoff – wollen die Helfer auch in diesem Winter nicht persönlich mit vier bis fünf Kleintransportern die Weihnachtsgaben vorbeibringen, sondern wie zuletzt auf die Dienste einer rumänischen Spedition zurückgreifen. Der Transport komme so auch deutlich günstiger, hat Cheforganisator Jahn berechnet.

Für die Weihnachtspäckchen gelten einheitliche Regeln, damit nicht Neid und Missgunst bei den Beschenkten auftreten.  Die Päckchen sollten etwa die Größe eines Schuhkartons haben und neben neuer Kleidung, Süßigkeiten und Spielzeug auch Schulsachen und Hygieneartikel beinhalten und auf die Bedürfnisse von kleinen oder auch größeren Jungen und Mädchen abgestimmt sein. Eine genaue Packliste und weitere Informationen sind in der Diakonie-Gemeinschaft (Tel. 09101- 704-0 oder unter www.diakonie-puschendorf.org) zu erhalten. Die Gaben können direkt in eine vorbereitete Garage östlich des Mutterhauses oder direkt an der Pforte der Diakonie-Gemeinschaft in der Konferenzstraße 4 abgegeben werden.  Letzter Annahmetag für die Päckchen ist der 12. November.

Da die Transporte trotz des großen ehrenamtlichen Einsatzes jedes Mal einige Tausend Euro verschlingen, sind Geldspenden neben den Sachleistungen ebenso willkommen. Das Spendenkonto mit dem Stichwort „Rumänien“ der Diakonie-Gemeinschaft lautet auf IBAN DE 20 7625 0000 0000 189803.

 

Bild zur Meldung: Tatkräftig: Peter Jahn, Thomas Dürr, Walter Henkenhaf und Gerhard Ohletz (v.r.n.l.) sind seit Monaten dabei, Kleidung und Weihnachtspäckchen für die Partnergemeinden in Rumänien zu verpacken.