Tempo 30, bitte: Puschendorf will Raser bremsen

Die Präsentation der Geschwindigkeitsmessungen am Heuberg während der jüngsten Gemeinderatssitzung erbrachte überraschende Ergebnisse.

Die Messungen waren von der Gemeinde in Auftrag gegeben worden, weil das Landratsamt die gewünschte Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 Stundenkilometer vor kurzem abgelehnt hatte (die FN berichteten). Als Begründung war angegeben worden, dass es für überörtliche Verkehrsverbindungen grundsätzlich keine Möglichkeit gebe zu einer Geschwindigkeitsbegrenzung unter 50 Stundenkilometer. Wegen des großen Gefälles auf dieser Verbindungsstraße nach Kirchfembach und Langenzenn ergeben sich deutliche Unterschiede zwischen Bergauf- und Bergabfahrten. Man kann davon ausgehen, dass täglich etwa 16 000 Fahrzeuge diese Straße passieren. Während bergauf acht Prozent die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometer überschritten, waren es bergab bereits knapp 19 Prozent (in absoluten Zahlen 1487 PKW). Die Durchschnittsgeschwindigkeit aller gemessenen Fahrzeuge betrug aufwärts 38 und bergab 43 Stundenkilometer. Als Spitzenwerte waren abwärts 75 und bergan 72 Stundenkilometer gemessen worden.

Bürgermeisterin Erika Hütten kündigte an, mit diesen Messdaten bei den zuständigen Stellen im Landratsamt nochmals vorstellig zu werden, um doch noch eine Geschwindigkeitsreduzierung zu erreichen.