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& Dorfschreiber

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Die Ukrainehilfe fiel durchs Raster

10. 02. 2023

VEREINSZUSCHÜSSE - Der SV Puschendorf und der Posaunenchor wurden bedacht, die Diakonie-Gemeinschaft ging leer aus.

Der Gemeinderat hat bei der jährlich stattfindenden Verteilung von Vereinszuschüssen aus dem gemeindlichen Sonderfond zwei Anträge genehmigt, einen aber abgelehnt. Allerdings fand sich für die Diakonie-Gemeinschaft, die Unterstützung für die Beherbergung von Ukraine-Flüchtlingen erbat, eine andere Lösung.

Bürgermeisterin Erika Hütten hatte seit ihrem Amtsantritt im Jahr 2020 diesen Tagesordnungspunkt von seinem über viele Jahre angestammten Platz in der letzten Sitzung des Jahres nun an den Anfang des neuen Jahres gesetzt - vor allem um den „Druck von den Vereinsvorständen“ gerade in der hektischen Vorweihnachtszeit zu nehmen.

Wegen der Corona-Pandemie gab es in den drei vergangenen Jahren aber kaum öffentliche Veranstaltungen der Vereine. Entsprechend dürftig sind zuletzt die Anträge ausgefallen. Auch für das Jahr 2022 wurde der Sonderfond von 5000 Euro bei weitem nicht ausgeschöpft. 1670 Euro erhält der Sportverein für den Austausch des Spielsandes und der Anschaffung einer neuen Abdeckplane für das bestehende Beachvolleyballfeld. Dem evangelischen Posaunenchor wurden für die notwendigen Neuanschaffungen beim Unterrichtsmaterial für die Jungbläserausbildung 378 Euro genehmigt.

Leer ausgegangen ist hingegen der Antrag der Diakonie-Gemeinschaft für einen Zuschuss bei der erfolgten Beherbergung von geflüchteten Familien aus der Ukraine im zurückliegenden Jahr. 19 900 Euro Kosten für Versorgung, Verpflegung und Unterkunft hatte der neue Geschäftsführer Thorsten Walter in seinem Antrag aufgelistet. Der Antrag wurde jedoch nach einer kurzen Debatte unter den Gemeinderäten aus grundsätzlichen Erwägungen abgelehnt, weil der Antrag nicht die vor vielen Jahren ausformulierten Zuschusskriterien erfüllt. Eine nicht-öffentliche Veranstaltung, die außerdem nicht für Puschendorfer gedacht war und rein humanitären Zwecken dient, kann nicht bezuschusst werden. So lautete nach einem kurzen Austausch der allgemeine Konsens. Man könnte jedoch deutlich hören und sehen, dass diese Entscheidung den gewählten Mitgliedern des Gemeinderats sichtlich schwergefallen ist – und so manchem gar peinlich war. 

Dieser Fall sei doch besser bei der gemeindlichen Bürgerstiftung aufgehoben, die jährlich Zinsüberschüsse auszahlt, lautete ein Vorschlag. Tobias Eichner (CSU) brachte schließlich die rettende Idee für einen - von allen erhofften - Ausweg aus diesem Dilemma auf. Die Bürgermeisterin könne doch, nach einem entsprechenden neu formulierten Antrag durch die Diakonie-Gemeinschaft, aus dem ihr zustehenden Sonderfond für Geldzuwendungen eine entsprechende Summe gewähren und auszahlen. Die Bereitschaft dazu signalisierte Erika Hütten prompt.

 

Bild zur Meldung: Nachträgliche Bescherung für Puschendorfs Posaunenchor - es gab einen Zuschuss für die Jungbläserausbildung.