520 Jahre Leben als Diakonissen

Was langjährig treue Ehepaare als „Goldene“, „Diamantene“ oder „Eiserne Hochzeit“ feiern, wird bei den Puschendorfer Diakonissen etwas schlichter mit „Schwesternjubiläum“ bezeichnet. Zehn Diakonissen konnten jetzt auf zusammengerechnet 520 Jahre gelebtes Miteinander seit ihrem Eintritt in das Mutterhaus der Diakonie-Gemeinschaft Puschendorf zurückblicken und gemeinsam mit ihren Mitschwestern und zahlreichen Gästen ein großes Fest feiern.

Bei herrlichem Sonnenschein wurden die Dienstjubiläen mit einem feierlichen Dankgottesdienst am Morgen, einem gemeinsamen Essen mit einer großen Zahl angereister Verwandter und einer vergnüglichen Nachmittagsveranstaltung mit reichlich Anekdoten und Spielszenen „von damals“gefeiert. Als Krankenschwestern, Kindergärtnerinnen, Altenpflegerin oder Predigerin haben diese Frauen jahrzehntelang ihren Dienst geleistet und zugleich ihr Leben in einer Gemeinschaft von Frauen verbracht.

Vor 65 Jahren eingetreten sind Schwester Liselotte Haushahn und Schwester Hanna Schmidt.  Auf 60 Jahre in der Gemeinschaft der Diakonissen können Schwester Adelheid Fickenscher, Schwester Mathilde Reinhardt, Schwester Brigitte Schlotter, Schwester Hannelore Tröger und Schwester Erika Weibrecht zurückschauen. Seit 40 Jahren sind Schwester Evelyn Reschies und Schwester Elisabeth Schwert ihrem eingeschlagenen Weg als Diakonisse treu geblieben. 10 Jahre dabei ist Schwester Angelika Hiergeist, die den neuen Weg als „Schwester ohne Tracht“ gewählt hat.

„Gott hat angebandelt mit Ihnen vor 65, 60, 40 und 10 Jahren“, sagte Manuel Janz - zwischen 2009 und 2015 Rektor der Diakonie-Gemeinschaft und extra zu dieser Feier angereist -  in seiner Predigt am Morgen. „Sie haben damals Ja gesagt und sind diesen Weg gegangen. Heute gilt es, den Rückblick dankbar genießen zu können!“ Janz betonte, dass „Gottes Kinder beziehungsorientiert und nicht pflichtorientiert leben“ und empfahl den Jubilarinnen: „Seien Sie gespannt, was noch auf Sie zukommt. Das Schönste kommt noch!“