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& Dorfschreiber

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Das Leiden und seine Überwindung

01. 04. 2019

Maler Richard Mährlein zeigt in Puschendorf seinen sehr individuellen Kreuzweg

 

„Ein Kreuzweg ohne Auferstehung ist für mich unvollständig, denn der Glaube beginnt mit der Auferstehung!“ Richard Mährlein präsentiert in der Diakonie-Gemeinschaft Puschendorf mit 14  Bildern seine Sicht auf den Kreuzweg Jesu Christi.

 

Die eigene Leiderfahrung während einer sehr schmerzhaften und lebensbedrohlichen Magenkrebserkrankung hat ihn vor mehr als 20 Jahren gewandelt und zum Glauben geführt. Als es selbst für den behandelnden Arzt damals „unerklärlich“ war, dass er diese schwere Erkrankung überlebt hat, ist der promovierte Hauptschullehrer zur Überzeugung gekommen, „dass der Herrgott noch etwas mit mir vorhat“. So hat Mährlein sein Talent zum Zeichnen und Malen zunächst für den Unterricht, im privaten Umfeld und für seine ehrenamtliche Tätigkeiten in verschiedenen Vereinen genutzt – beispielsweise mit gezeichneten Karikaturen zu aktuellen politischen Themen.

 

Seit mehreren Jahren dienen ihm die Wochen vor dem Osterfest als Versuch, sich „dem Mysterium des Leidens und Sterbens Christi verstehend anzunähern“ und zur Erinnerung an seinen „persönlich erfahrenen Schmerz und dessen Überwindung“. Diese Erlebnisse von Schmerz und Leid versucht der „lutherisch geprägte“ Christ umzusetzen in Bilder und Texte. Kreuzwegstationen, verarbeitet in Stein, Holz oder als Gemälde, sind vor allem in der katholischen Kirche verbreitet, hat Mährlein herausgefunden. In nahezu jeder katholischen Kirche ist eine Darstellung der einzelnen Kreuzwegstationen zu finden. Meist umfasst der Kreuzweg 14 Stationen von der Verurteilung Jesu bis zur Kreuzigung und zur Grablegung.

 

Mährlein, der das Fach Kunst schon im Studium als Schwerpunkt gewählt hatte, hält sich nicht an die klassischen Kreuzwegstationen, sondern erschafft neue Bildtitel vom „Bildnis in Schwarz“ über „Todesstunde“ und „Höllenfahrt“ bis hin zu den Bildnissen zur Auferstehung und zur Himmelfahrt. Sein aktuell ausgestellter Zyklus „Kreuzweg“ mit farbenfrohen Bildern, gemalt mit Acrylfarben, ist 1999 und 2001 entstanden und bereits in Gunzenhausen, Ellingen, Wassertrüdingen und auf der Fürther Hardhöhe gezeigt worden.

 

Die Malerei begreift der 72-Jährige als „Mission für mich“, mit denen er auch seine Mitmenschen erreichen will. Zu jedem Bild hat er einen eigenen Text verfasst, mit dem es ihm gelingt, den Betrachter direkt anzusprechen und ihn hineinzuziehen in das Geschehen. Unter Mithilfe des örtlichen Zimmermeisters hängt jedes Bildnis an einem schlichten weißen Holzkreuz mit weißer Papierrose. Über die jeweilige Botschaft jedes seiner Werke möchte der Künstler nicht viel Worte verlieren. Das möchte er lieber dem Betrachter überlassen. „Der Maler hat gemalt und dann hält er seinen Mund“ – diese Regel ist ihm zum Grundsatz geworden.

 

Die Ausstellung ist täglich bis zum Ostermontag, 22. April, während den Öffnungszeiten der Diakonie-Gemeinschaft von 8 bis 20 Uhr in Puschendorf, Konferenzstr. 4, bei freiem Eintritt zu besichtigen.    

 

 

Bild zur Meldung: Passend zur Passionszeit präsentiert Maler Richard Mährlein in Puschendorf sein 14-teiliges Werk.