Fränkisch mit Gottes Segen

Predigt, Gebete und Gesang in Mundart lockten zahlreiche Besucher nach Puschendorf.

Ein Gottesdienst mit fränkischem Zungenschlag? In Puschendorf ist das schon seit Jahren eine richtige Zug-Nummer. Und die Popularität der Veranstaltung scheint ungebrochen.

"An Gottes Segen ist alles gelegen“ – dieses Motto stand im Zentrum des „etwas anderen Gottesdienstes“, zu dem die Kirchengemeinde Sankt Wolfgang eingeladen hatte. Wegen der unsicheren Wetterlage fand der Mundartgottesdienst nicht wie geplant im Biergarten, sondern im großen Saal des Gasthauses „Zum grünen Baum“ statt. Dennoch reichten die Plätze kaum aus für den Besucherandrang.

„Hier sprechen wir fränkisch, da versteh’n wir uns alle besser“. Mit diesem einfachen Rezept gelingt es Prädikant Albert Trommer immer wieder sowohl Auswärtige wie Kirchenfernstehende zu einem Gottesdienstbesuch zu bewegen. Wer zudem rechtzeitig seine Getränkebestellung aufgegeben hatte, konnte gleichzeitig neben der „geistigen“ auch flüssige Nahrung zu sich nehmen.

Sämtliche Texte sowie Lieder und Gebete wurden in fränkischer Mundart vorgetragen oder gemeinsam gesungen und gebetet. Für beste musikalische Unterstützung sorgte der Posaunenchor der Kirchengemeinde.

Die Fragen rund um den „Segen Gottes“ standen im Mittelpunkt der Predigt von Prädikant Trommer. Wenn uns Menschen etwas gut gelingen soll, braucht es mehr als „unsern Gribbs und unnera Graffd“, sagte er. Der Segen Gottes sei eine „gute Überweisung an alle Menschen“, denn Gott wolle, „dass es uns gut geht“. Direkt im Anschluss an den Gottesdienst konnten sich die Besucher weiter an ihren Getränken und einem warmen fränkischen Büfett erfreuen, das im Gastraum aufgebaut wurde.