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& Dorfschreiber

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Bewegendes Schicksal

24. 09. 2021

DIAKONIE-JAHRESFEST - Ein zum Christentum übergetretener Islamist hielt die Festpredigt.

Das 95. Jahresfest für alle Freunde der Diakonie-Gemeinschaft konnte nach der Totalabsage im vergangenen Jahr glücklicherweise wieder stattfinden - allerdings in einem etwas ungewohnten Rahmen.

Seit die Diakonissen 1950 hier in den Ort ihr Hauptquartier verlegt haben, gehen hier alljährlich ihre Jahrestreffen über die Bühne.

In der großen Halle an der Konferenzstraße, in der normalerweise mehr als 1000 Personen Platz finden, waren diesmal nur Stühle für 240 Besucher aufgestellt – selbstverständlich im gebührenden Mindestabstand.

Das traditionelle musikalische Highlight des Jahresfestes, die vereinigten Posaunenchöre, konnten diesmal nicht musizieren. Aber die Freude am gemeinsamen Singen unter Begleitung der modernen Projektband war deutlich hörbar. Viele weitere Besucher konnten den morgendlichen Gottesdienst und die Festversammlung am Nachmittag mittels Live-Übertragungen in Nebenräumen der großen Halle, oder ganz bequem am häuslichen Computer mitverfolgen.

Etwas ganz Besonderes zeichnete den diesjährigen Festprediger aus. Yassir Eric, geboren im Nordsudan und anfänglich erzogen zum militanten Islamisten, führte in bewegenden Worten aus, wie „Jesus Christus mein Leben verändert hat“. Wegen seines Übertritts zum Christentum war er vor 25 Jahren von seiner Familie verstoßen worden und musste aus der Heimat fliehen. Heute ist Eric evangelischer Theologe und Begründer der Europäischen Instituts für Migration, Integration und Islamthemen (EIMI) im schwäbischen Korntal. Er ist gefragter Prediger, Referent, Buchautor und Seminarveranstalter.

„Nehmen Sie Ihr Leben und die Verhältnisse in Ihrem Land nicht als selbstverständlich hin“, lautete die Botschaft des Weitgereisten an die Zuhörenden. Dass Jesus Christus den nicht allein lässt, der ihm vertraut, habe er selbst ganz persönlich erfahren, als er sieben Wochen in einem fensterlosen Kellerloch gefangen gehalten worden war. „Alles, was in unserem Leben passiert, bewegt Jesus und ist ihm nicht egal“, dessen ist sich Eric ganz sicher.

Statt mit dem schon traditionellen „Jahresfest-Eintopf“ wurden die Besucher diesmal mit Schnitzelsandwich und vegetarischem Wrap verköstigt, bevor sie sich von engagierten Ehrenamtlichen über die zahlreichen Projekte der Puschendorfer Schwestern im Inland und auch weltweit informieren konnten.

 

Bild zur Meldung: Weil er zum Christentum konvertierte, wurde er zum Flüchtling: Yassir Eric.

Fotoserien


Jahresfest der Diakonie-Gemeinschaft (26. 09. 2021)

Zum 95. Jahresfest der Diakonie-Gemeinschaft Puschendorf traf man sich wieder in der großen Halle an der Konferenzstraße.

Urheberrecht:
Ralf Jakob