Wohnungen für weniger Betuchte

Der Gemeinderat hat beschlossen, ein Planungsbüro für die erforderlichen Sanierungs- und Umbaumaßnahmen bei dem erst kürzlich von der Gemeinde erworbenen Gebäude auf einem ehemaligen bäuerlichen Anwesen am Kirchplatz zu beauftragen.

Ursprünglich wollte der Gemeinderat, so berichtete Bürgermeisterin Erika Hütten, die anfallenden Kosten für Ankauf und Renovierung des älteren Wohnhauses aus dem Verkaufserlös des Anwesens in der Fürther Straße 7 erzielen. Da sich der Verkauf dieses aus Sicht von Experten „nicht renovierbaren“ Gebäudes aber aus denkmalschutzrechtlichen Bedenken noch etwas verzögert hat, sollen zumindest die Planungsarbeiten an dem neu erworbenen Gebäude vorangetrieben werden. Dort sollen drei Wohneinheiten entstehen, die von der Gemeinde zu günstigem Mietzins für weniger betuchte Bürger zur Verfügung gestellt werden können.

Die Regierung von Mittelfranken wird die Maßnahme nur bezuschussen, wenn drei getrennte Wohnungen entstehen. Im bisherigen Zwei-Familien-Haus müsste also entweder das Dachgeschoss ausgebaut oder eine größere Wohnung in zwei kleinere aufgeteilt werden, um einen staatlichen Zuschuss für den Umbau zu erhalten. Die Umsetzung dieser Auflage werde daher Bestandteil des Planungsauftrags sein. Die im laufenden Haushalt eingestellten Umbaukosten von 120 000 Euro sollen dann in den Haushalt 2023 übertragen werden.

Während Stephan Buck (Freie Wähler) zu bedenken gab, dass dieser vorgesehene Betrag bei einer Renovierung, die auch eine energetische Sanierung des Hauses einbeziehe, kaum ausreichen werde, schlug Miriam Böhm (SPD) vor, bei den Umbauplänen auch an die gesetzliche, für die Kommune vorgeschriebene Wohneinheit für einen Obdachlosen zu denken. Mit 10:2 Stimmen wurde die Verwaltung beauftragt, ein Planungsbüro mit den erforderlichen Planungsarbeiten zu betrauen.