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& Dorfschreiber

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Am Heuberg werden Raser ausgebremst

06. 10. 2022

BÜRGERANTRAG - Der Gemeinderat von Puschendorf entspricht der Forderung von Anliegern, Tempo 30 einzuführen.

Der Heuberg, die südliche Einfallstraße in den Ort aus Richtung Kirchfembach, wird eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer erhalten. Dies hat der Gemeinderat mehrheitlich beschlossen.

Ausschlaggebend für diese Entscheidung war ein entsprechender Antrag von Anwohnern des Heubergs mit einer angehängten Unterschriftenliste, der in der Gemeindeverwaltung eingegangen ist, wie Bürgermeisterin Erika Hütten eingangs bekannt gab. Die Anwohner beklagen einerseits den besonders lästigen Lärm, den die Autos mit durchgetretenem Gaspedal beim Aufwärtsfahren des steilen Bergs verursachen. Andererseits haben einige Eltern große Sorgen, ihre Kinder auf die Straße zu lassen, weil die PKWs häufig mit einer zu hohen Geschwindigkeit die Straße hinunter oder hinauf brausen. Bemängelt wird außerdem bereits seit Jahren, dass in der Bahnunterführung unmittelbar am Ortseingang weder eine optische noch bauliche Abtrennung für einen Fußgängerbereich auf der Fahrbahn besteht.  

Die Bürgermeisterin begründete die gewünschte Geschwindigkeitsbegrenzung mit der notwendigen „Wertschätzung der Bürger“ in ihren Anliegen und stieß damit auf prinzipielle Zustimmung aller Fraktionen.

Es gab jedoch auch deutliche Einwände, vor allem von Seiten der Freien Wähler. Diese hatten schon zu Beginn der Sitzung beantragt, diesen Tagesordnungspunkt zunächst in einem Ausschuss eingehend vor zu beraten, damit die „Sache Hand und Fuß bekommt“. Ihr Antrag war aber mit 7:5 Stimmen knapp abgelehnt worden.

Bemängelt wurde in erster Linie das „fehlende Gesamtkonzept“. Denn mit der Geschwindigkeitsbeschränkung am Heuberg sei es nicht getan, wenn man nicht auch die wenigen Meter nach der Rechtskurve oben am Ende des Heubergs in der Dorfstraße einbeziehe, hieß es aus den Fraktionen von FW, SPD und Grünen. Felix Stöckl, SPD, erinnerte daran, dass das genau gleiche Anliegen aus den Reihen der Anwohner der Höfener Straße vor einigen Jahren vom Gemeinderat abgelehnt worden war. Wenn man also eine Geschwindigkeitsbegrenzung einführe, müsste auch diese Weiterführung der Straße in Richtung Norden in die Überlegung einbezogen werden. Ansonsten drohe der Eindruck einer Ungleichbehandlung von Bürgerinteressen durch den Gemeinderat.

Die Freien Wähler führten rein praktische Erwägungen ins Feld. Nach den Berechnungen von Stephan Buck wären für dieses kurze Straßenstück zwölf Straßenschilder notwendig, die man aufstellen müsse. Möglicherweise wäre es sinnvoller für den gesamten Bereich eine „30-er-Zone“ statt einer Geschwindigkeitsbegrenzung einzurichten. Alexander Dörr (ebenfalls FW) gab zu bedenken, dass man auf dieser - relativ neu - erbauten Straße möglicherweise mit „ergänzenden baulichen Maßnahmen“ wie Straßenverengung oder Begrenzungspfosten arbeiten müsse, um die erhoffte Wirkung einer Reduzierung der Geschwindigkeit zu erhalten.

Nachdem die Bürgermeisterin auf eine schnelle Entscheidung drängte, wurde mit 8:4 Stimmen mehrheitlich entschieden, die Gemeindeverwaltung damit zu beauftragen, „alles Erforderliche zu unternehmen, um die Geschwindigkeitsreduzierung einzuführen“.

 

Bild zur Meldung: Das Gefälle am Heuberg ist mit zwölf Prozent nicht ohne. Wenn Kraftfahrer den Hang hoch auch noch das Gaspedal durchtreten, heult der Motor auf.