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Foto aus dem Rathaus war ein Flop

21. 11. 2022

PUSCHENDORF - Die Gemeinde kippt den ungewöhnlichen Service. 30 Bürger müssen ihre Pässe neu beantragen.

Das Anfertigen von Passbildern, ein besonderer Bürgerservice im Passamt der Gemeindeverwaltung, wurde eingestellt. Dies wurde durch eine Anfrage aus den Reihen der Gemeinderäte in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats nun publik.

Was war geschehen? Etliche Bürger, die sich erst vor Monaten einen neuen Personalausweis oder neuen Reisepass hatten ausstellen lassen, waren schriftlich aufgefordert worden, diesen Verwaltungsvorgang wegen Mängeln bei den verwendeten Fotos in den Ausweisdokumenten zu wiederholen. Was noch im Jahr 2017 als großer Fortschritt und exklusiver Bürgerservice angepriesen worden war, ist nun gescheitert. Mit einer eigens zu diesem Zweck angeschafften Digitalkamera wollte die Verwaltung den Prozess der Passerstellung erleichtern und den antragstellenden Bürgern den umständlichen und weiten Gang zu einem Fotografen in Herzogenaurach oder Fürth ersparen. Man erspare sich damit das Einscannen der mitgebrachten Papierbilder der Bürger und könne durch das verwendete Computerprogramm den strengen Anforderungen der Bundesdruckerei an die biometrischen Merkmale bei den Passfotos leichter erfüllen, hieß es damals.

Weil es in unmittelbarer Nähe kein professionelles Fotostudio befand, erhielt die Verwaltung damals die Genehmigung für dieses – eher unübliche - Verfahren. Vor fünf Jahren war diese Dienstleistung von der großen Mehrheit der Antragstellenden nach der Aussage des damaligen Bürgermeisters tatsächlich auch in Anspruch genommen worden.

Weil nun einem Puschendorfer Bürger anlässlich einer Passkontrolle im Ausland Schwierigkeiten wegen seines Passfotos gemacht worden waren, wurden nun alle Ausweisfotos der letzten beiden Jahre einer eingehenden Prüfung unterzogen. Bei 30 Personalausweisen und Reisepässen wurden nun ähnliche Mängel entdeckt. Diese Personen erhielten nun die schriftliche Aufforderung, nochmals ein Personaldokument erstellen zu lassen, das den Anforderungen durch die Bundesbehörde genügt. Die Neuausstellung bleibt kostenfrei. Lediglich die Kosten für neue Passfotos müssen die Bürger tragen.

Weil die Digitalkamera in der Gemeinde inzwischen auch defekt ist und eine Neuanschaffung samt Software erhebliche Kosten verursachen würde, wird die Verwaltung diesen Bürgerservice zukünftig nicht mehr anbieten können, sagte Bürgermeisterin Erika Hütten.

 

Bild zur Meldung: Dieses Archivbild stammt aus dem Jahr 2017 und ist längst Vergangenheit. Der abgebildete Mitarbeiter hat mit den aktuellen Problemen nichts zu tun. Der Service, die für die Ausweispapiere erforderlichen Portraits im Puschendorfer Rathaus anfertigen zu lassen, war jahrelang sehr erfolgreich. Er wurde nun eingestellt, weil es Unregelmäßigkeiten gab. Bei einer Auslandsreise stieß ein Puschendorfer auf Probleme, sein Passbild genügte den Anforderungen nicht.