Puschendorf löffelt gerne den Klassiker

HEIMATVEREIN - Die "Subbn" bietet Chefkoch Konrad Schmotzer zwar auch fleischlos an, mehr gefragt ist aber das Original.

Seit mehr als 25 Jahren pflegt der Heimatverein den Start ins neue Jahr mit einem gemeinsamen Subb’n-Essen im Gasthaus „Zum grünen Baum“. Erstmals traf man sich in diesem Jahr nicht im großen Saalbau im ersten Stock, sondern auf Veranlassung der neuen Vorsitzenden Bürgermeisterin Erika Hütten im Nebenraum der Gaststätte, der dafür rasch gefüllt war mit hungrigen Gästen.  

Mit einer schlichten Kartoffelsuppe, die nicht püriert und mit Sahne oder exotischen Gewürzen verfeinert ist, sondern die aus sehr klein geschnittenem einheimischem Gemüse mit viel Majoran besteht, wollten sich alle stärken und wappnen für das angefangene neue Jahr samt seinen Herausforderungen. Als Zugeständnis an die Neuzeit gibt es die Suppe neuerdings auch in der fleischlosen Variante.

Chefkoch Konrad Schmotzer schenkt jedoch mit einer großen Schöpfkelle in erster Linie die Standardversion mit viel geräuchertem Bauchfleisch in die ihm von den Gästen entgegengehaltenen Teller. Traditionell werden dazu frisch in der Pfanne herausgebackene Baggers und Apfelmus gereicht. Mit der sich ausbreitenden inneren Wärme werden auch die Zungen gelockert und das Allerneueste in den Familien sowie Neujahrswünsche mit den Tischnachbarn ausgetauscht. Werner Rohrhirsch, seit vielen Jahren zweiter Vorsitzender des Heimatvereins, trug fränkische Mundartgedichte vor und berichtete Wissenswertes über den Ort des Treffens.

Die Vergabe der Gaststättenkonzession für den „Grünen Baum“, also die zentrale Genehmigung für den Betrieb einer Gaststätte mit Alkoholausschank, jährt sich heuer zum 150. Mal . Im Februar 1873 wurde von Michael Behem in dem Anwesen mit angeschlossener Metzgerei direkt am Dorfplatz ein zweites Wirtshaus neben dem viel älteren „Roten Ochsen“ an der Hauptdurchgangsstraße eröffnet.