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& Dorfschreiber

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Puschendorf: Religionspädagogin übernimmt vakante Pfarrstelle

20. 02. 2023

Umdenken Die Landeskirche erlaubt neuerdings „berufsübergreifende Stellenbesetzungen“. Das hat Mirjam Peipp den Weg geebnet.


Das freut die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Sankt Wolfgang: Die seit fast fünf Monaten vakante Pfarrstelle wird zum 1. März wieder besetzt. Das hatte Dekan Friedrich Schuster jüngst in einer Gemeindeversammlung bekanntgegeben und damit großen Applaus geerntet. Denn die „Neue“ ist in Puschendorf gut bekannt, insbesondere die Jugend schätzt sie.

 

Die Religionspädagogin Mirjam Peipp betreut bereits seit zweieinhalb Jahren die Kinder- und Jugendarbeit in der Gemeinde – über eine 25-Prozent-Stelle, die bislang komplett durch Spenden der Gemeindemitglieder finanziert wurde. Viel Zulauf erfahren gerade die evangelischen Pfadfinder, die auf ihre Initiative hin entstanden sind.
 

Jugendarbeit auf Spendenbasis
 

Weil Peipp diesen Aufgabenbereich weiterführen soll, wird es bei der Finanzierung der Jugendreferentin auf Spendenbasis bleiben. Die Pfarrstelle hingegen war nach der Pensionierung von Pfarrer Markus Broska im Oktober wegen der gesunkenen Zahl von Mitgliedern im Gemeindesprengel Puschendorf, Höfen und Zweifelsheim nur noch als halbe Stelle ausgeschrieben worden. Mit der in der Landesstellenplanung vorgesehenen Option einer „berufsübergreifenden Besetzung“ ist es möglich, dass der Posten nun auch an eine Religionspädagogin geht.

 

Bereits im vergangenen Jahr war die an der kirchlichen Hochschule in Nürnberg ausgebildete Peipp als Prädikantin eingeführt worden. Sie ist damit zur Verkündigung des Wortes Gottes befähigt, zur Gestaltung von Gottesdiensten und Abendmahlfeiern sowie für den Konfirmandenunterricht. Nach dem Abschluss eines sogenannten Kasualienkurses wird sie auch Taufen, Trauungen und Beerdigungen in der Gemeinde durchführen.

 

Die formale Leitung des Pfarramts wird von Pfarrer Johannes Meisinger, die Verwaltung des evangelischen Kindergartens „Grünschnabel“ von Diakon Gerhard Landes aus der Nachbarpfarrei Veitsbronn übernommen. Dadurch soll ein Teil des Verlustes bei der Pfarrstelle abgefangen werden. „Damit kann ich mich auf die Menschen hier vor Ort konzentrieren und ganz für sie da sein“, sagt die 37-jährige Peipp. Sie wird als „Religionspädagogin auf einer Pfarrstelle“ – so lautet die offizielle Bezeichnung – ein Bestandteil des „multiprofessionellen Teams“ mit den anderen Hauptamtlichen in den Kirchengemeinden Veitsbronn, Obermichelbach und Tuchenbach sein und auch dort zu Einsätzen kommen.

 

Vom bislang in der Kirche gewohnten „Kirchturmdenken“ müsse man sich spätestens jetzt verabschieden, findet Dekan Schuster aus Langenzenn. Man denke nun verstärkt „in Nachbarschaften“ und baue auf „gute Zusammenarbeit“ unter den Haupt- und Ehrenamtlichen.

 

Wieder Leben im Pfarrhaus
 

Positiv angekommen ist bei den Verantwortlichen in der Kirchengemeinde auch die Nachricht, dass Mirjam Peipp zusammen mit ihrem Ehemann Samuel und den beiden Kindern Frida und Micha in das seit Monaten leerstehende Pfarrhaus einziehen wird – und dort im Wortsinn wieder „Leben in die Bude“ bringen kann.

 

Die offizielle Amtseinführung mit Gottesdienst und anschließendem Stehempfang wird am 26. März in der mittelalterlichen Pfarrkirche Sankt Wolfgang erfolgen.

 
 

Bild zur Meldung: Am 26. März wird Mirjam Peipp auf der Pfarrstelle in Puschendorf eingeführt – allerdings nicht als Pfarrerin.