Jakob-Ralf
 
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild

& Dorfschreiber

Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Puschendorf: Bauhof sorgt für Diskussionen

02. 04. 2024

Beim Vergabe von Aufträgen sechs verschiedener Gewerke für den Neubau eines Bauhofgebäudes mit einem Gesamtvolumen von mindestens 275 000 Euro hat der Gemeinderat viermal einstimmig für einen Anbieter votiert, in zwei Fällen allerdings seine Zustimmung grundsätzlich verweigert – aus unterschiedlichen Erwägungen. 

 

Die Putzarbeiten beim Neubau wurden für eine Investitionssumme von 28 500 Euro an die Firma Kaiser Trockenbau vergeben. Mit dem Einbau der Türen beim Sozial- und Verwaltungsgebäude und verschiedener Tore bei der Waschhalle wurde die Firma Tortechnik Heinen zum Angebotspreis von 34 500 Euro beauftragt. Den Zuschlag für die Leistung der Elektroinstallation für den Bauhof erhielt die Firma Gossler Elektrounternehmen zum Preis von 88 700 Euro. Der im Rahmen dieser Arbeiten notwendige neue Netzanschluss wurde für 15 700 Euro einstimmig an die N-ERGIE vergeben. 

 

Klaus Madinger (CSU) und Stephan Buck (Freie Wähler) bemängelten die ihrer Meinung nach unzureichende Information des Gemeinderats durch die Verwaltung im Vorfeld des Vergabeverfahrens. Eine genaue Leistungsliste für die Ausschreibung und ein Preisspiegel liege den Gemeinderäten nicht immer vor, was die Entscheidung deutlich erschwere. Bei der Leistungsliste für die Zimmererarbeiten „war uns lange unbekannt, dass es sich dabei um eine Holzfassade für die Hauswand handelt“, kritisierte Madinger. Ein Quadratmeterpreis von 451 Euro für die Fassade eines Funktionsgebäudes erschien den Vertretern aus den Fraktionen von CSU und FW übereinstimmend als „eindeutig zu teuer“ und „nicht vertretbar“. Christian Auerochs, im Grundberuf selbst Bauunternehmer, meinte: „Zwei Drittel der angesetzten Kosten können wir uns sparen, wenn wir statt der Holzfassade eine normale Putzfassade anbringen lassen!“ 

 

Ganz andere Vorbehalte äußerten die Gemeinderäte bei der Vergabe der Lüftungsarbeiten. Aus den vorgelegten Unterlagen sei nicht erkennbar, ob auch örtliche Unternehmen um eine Angebotsabgabe aufgefordert worden waren und verlangten eine Erläuterung durch den beauftragten Architekten. 

 

Bürgermeisterin Erika Hütten äußerte ihr uneingeschränktes Vertrauen in die Arbeit des Architekten und kritisierte die späten Einwände durch die Gemeinderäte. Da die Submissionsverfahren für alle Gewerke bereits abgeschlossen waren, bezweifelte sie, ob eine Änderung beim Ausschreibungs- und Vergabeverfahren überhaupt noch möglich sei. Dies soll nun im Bauausschuss endgültig geklärt werden. 

 

Bild zur Meldung: Mit der Vergabe von zwei Gewerken beim Neubau des Bauhofs (hier im Modell) waren die Gemeinderäte nicht einverstanden - aus unterschiedlichen Gründen.